Cafés in Deutschland gibt es immer noch viele und mancher spricht sogar von einer Wiederauferstehung der alten Café-Kultur. Die meisten der besten Kaffeehäuser in Deutschland können auf eine lange Tradition zurückblicken. Ein gutes Beispiel ist das Café König in Baden-Baden. Hier wird noch der alten Konditoren-Tradition Rechnung getragen und der Kuchen selbst gebacken. Die Einrichtung gibt es seit 1889, mittlerweile hat man sogar eine Filiale in Tokio aufgemacht. Wer drinnen sitzt, wird sich an der üppigen Verwendung der Farbe Rosé erfreuen.
Selbst geröstete Bohnen
In Nürnberg ist man im Tafelzier eher von den Pariser Bistros inspiriert worden. Kein Wunder, Gründer Jens Brockerhof hat auch in Paris Konditor gelernt und 2017 sein eigenes Geschäft in Franken aufgemacht. Französischer wird man es in Nürnberg nicht finden. Der Kaffee wird hier übrigens noch selbst geröstet.
In Bremen muss man im Strecker gewesen sein, wenn man gerne Kaffee trinkt. Das Café gibt es seit 110 Jahren und es ist eine Institution geworden. Die Rokokko-Fassade leitet den Besucher in ein gemütliches Kaffeehaus, in dem man sich auch der Tradition des Kaffeehandels in der Hansestadt bewusst wird.
Feine Pralinen für Banker
Nördlich von Frankfurt im Taunusstädtchen Königstein befindet sich die Konditorei Kreiner. Die Kuchen und Süßspeisen werden mittlerweile in die ganze Welt geschickt, die Firma wurde 1905 gegründet, als die reichen Banker das St. Moritz des Taunus entdeckten. Im Inneren lassen der roten Samt und die schweren Holzmöbel die Uhren etwas langsamer ticken. Neben dem Kuchen und den Pralinen ist vor allem die heiße Schokoladen mit Sahne ein Muss.
Noch etwas älter ist das Café Cron & Lanz in Göttingen, direkt in der Fußgängerzone gelegen. Hier wird Filterkaffee noch frisch aufgebrüht, ohne Slow Drop zu heißen und der Tee wird mit Kandis und Sahne serviert. Das Café gibt es seit 1876 und ist damit eines der ältesten noch bestehenden Kaffeehäuser in Deutschland.