Ein altes Sprichwort sagt „Wer gar nichts wird, wird Wirt“. Damit wird suggeriert, dass man auch ohne Ausbildung eine Kneipe oder eine Gaststätte aufmachen kann. Tatsächlich gibt es auch einige sehr erfolgreiche Beispiele von Unternehmen, deren Gründer eigentlich nicht aus der Branche kommt. Aber das ist immer noch die Ausnahme, vor allem in der Gastronomie und im Hotelgewerbe. Eine Bar am Strand in Thailand aufzumachen ist auch der Traum vieler Auswanderer, der aber bald zu einem bösen Erwachen führt.
Die klassischen Fehler der Anfänger sind Selbstüberschätzung, die falschen Partner und keine Kenntnis des Marktes. Wer horrende Mieten für eine tolle Lage bezahlt, muss auch in der Lage sein, das Geld wieder einzunehmen. Das geht nur, wenn man die Kosten im Griff hat und vor allem sehr effizient arbeitet. Nur weil man selbst gerne kocht bedeutet das nicht, dass man jeden Tag für 100 Leute zehn verschiedene Gerichte zubereiten kann– und das auch noch in kurzer Zeit.
Gerade wenn man versucht, im Ausland ein Restaurant zu eröffnen und sich mit den dortigen Gepflogenheiten und Gesetzen nicht auskennt, kann das schnell in den finanziellen Ruin führen. Selbst ein kleines Café kostet einige tausend Euro für die Einrichtung.